„Tabuthema Trauer & Trauma“
Wenn der Verlust alles verändert

Frau sitzt weinend unter einer dunklen Regenwolke in einem Käfig – Symbol für innere Trauer und emotionale Gefangenheit.
Inhaltsverzeichnis

Warum wir über Trauer sprechen müssen

Trauer ist ein Gefühl, das jeder Mensch irgendwann in seinem Leben erlebt und leider sprechen wir viel zu selten darüber. Sie ist unbequem, ungeplant, lautlos und manchmal einfach nur überwältigend.
In unserer leistungsorientierten Welt, in der Funktionieren oft mehr zählt als Fühlen, wirkt Trauer wie ein Fremdkörper. Sie passt nicht in den Alltag und in den Kalender.

Trauer ist menschlich, sie verdient einen Platz in unserem Leben, in unseren Gesprächen und in unserer Gesellschaft.

Trauer zeigt, dass dort Liebe, Verbindung und Bedeutung war. Dies sind die Gründe für den Schmerz.

Was passiert, wenn wir trauern?

Trauer ist keine Krankheit, sie ist keine Störung, die behandelt werden muss, außer sie wird pathologisch.
In der Regel ist sie eine natürliche Reaktion auf einen unnatürlichen Zustand, den Verlust eines geliebten Menschen, einer gewohnten Lebensrealität oder eines Traumas.

Trauer ist vielfältig.
Trauer ist individuell.
Trauer hat keine Zeitangabe.
Trauer darf gelebt werden.

Für manche ist sie eine Flutwelle, für andere ein ständiges Rauschen im Hintergrund.
Sie kann sich in Tränen, in Wut, in Schweigen, in Schlaflosigkeit, in körperlicher Erschöpfung oder im Gefühl, innerlich zu zerbrechen, zeigen.

Manchmal ist da einfach nur Leere.

Diese Leere ist oft das Schwerste, das Gefühl, dass alles Sinnlose in einem selbst angekommen ist.
Das ist ein Teil der Trauer.

Ein Verlust ist wie ein Erdbeben

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, ob durch Tod, Trennung oder auch durch einen inneren Rückzug, verändert sich unsere Welt schlagartig.
Das, was eben noch selbstverständlich war, ist plötzlich weg.
Der Boden wankt, die Welt steht still.
Die eigenen Gedanken werden laut und das Herz schweigt.

Ein Verlust reißt dem Menschen den Boden unter den Füßen weg.
Die Welt hört auf, sich zu drehen.
Der Mensch erstarrt.
Die Seele ist hilflos.

In diesem Moment, inmitten dieser Starre kommt ein zweiter Schmerz hinzu, das Trauma.

Trauer kann traumatisch sein

Trauma ist kein Synonym für Schwäche.
Trauma bedeutet, dass das Erlebte zu viel war, zu intensiv, zu plötzlich und zu schmerzhaft.
Der Körper, die Psyche, das gesamte System konnte es nicht in Gänze verarbeiten.

Es ist nicht immer schön, sich mit seinen Themen zu beschäftigen.
Dies kostet Kraft und reißt Wunden auf, die tief sitzen.

Wenn ein Verlust mit einem Gefühl von Kontrollverlust, innerer Ohnmacht, Schock oder Verlassenheit einhergeht, dann bleibt mehr als „nur“ Trauer.
Das Erlebte schwingt weiter in Flashbacks, in körperlicher Unruhe, in chronischer Anspannung oder in emotionaler Taubheit.

Trauma wirkt nach.
Trauma drängt sich nicht auf, es zieht sich zurück und bleibt.
Es meldet sich, wenn wir es nicht beachten.

Wenn du dich selbst nicht wiedererkennst

Nach einem schweren Verlust kann es vorkommen, dass du dich um deiner selbst entfremdest.
Du funktionierst nur noch oder es geht nichts mehr.
Du erkennst deine Gedanken nicht wieder.
Du spürst deinen Körper nicht mehr bzw. zu intensiv.
Du vermeidest Erinnerungen oder du klammerst dich verzweifelt an sie.
Du bist ein Schatten deiner selbst.

Im Inneren brodelt es.
Das Unsichtbare droht aufzubrechen.
Die Spirale ist in Gang gesetzt.
Der Ausgang ist verdeckt.
Was nun?

Das ist kein Zeichen dafür, dass du schwach bist.
Es bedeutet, dass dein System Schutz sucht.
Ein Trauma schützt uns auf ungesunde Weise vor dem totalen Zusammenbruch.

Der Heilungsprozess beginnt mit Ehrlichkeit

Ehrlich zu dir selbst zu sein ist der erste Schritt.
Ja, ich trauere.
Ja, ich habe Schmerz.
Ja, ich bin erschöpft.
Ja, ich bin überfordert.

Das ist mutig, ehrlich und heilend.

Wir kommen in die Heilung, wenn wir uns dem inneren Dämon stellen.
Natürlich ist das eine wahnsinnige Herausforderung, aber sie zahlt sich aus.

Heilung ist kein gerader Weg.
Sie verläuft in Kreisen, in Schleifen, in Umwegen.
An manchen Tagen wirst du dich stark fühlen, an anderen wirst du wieder weinen ohne „Grund“.

Alles gehört dazu, alles darf sein.

Trauer verändert, aber sie zerstört nicht

Du wirst nie wieder der Mensch sein, der du vor dem Verlust warst.
Das bedeutet nicht, dass das schlecht ist.
Im Gegenteil, Du wirst weiser und stärker.

Die einst tiefen Wunden verblassen.
Wir lernen mit ihnen zu leben.
Wir können sie annehmen, denn sie sind ein Teil von uns.
Sie tragen unsere Geschichte in sich.

Trauer reißt auf, aber sie öffnet auch.
Trauma lähmt, aber es zeigt uns, wo wir uns selbst verloren haben und wo wir uns wiederfinden können.

Licht im Labyrinth

Es reicht ein Moment, ein Mensch, ein Satz, um wieder Hoffnung zu spüren.
Ein kleiner Lichtstrahl, der durchs Dunkel bricht.
Vielleicht ist es ein Spaziergang, ein Gespräch, ein Song oder ein Atemzug.

„Kleine Taschenlampe brenn’ ,
gemeinsam bringen wir Licht ins Dunkel.“

Du musst das nicht allein schaffen.
Du darfst dich begleiten lassen.
Du darfst deine Geschichte erzählen.
Du darfst leise sein, laut, wütend und traurig.
Du darfst sein, wie du bist.

Trauer & Trauma

Trauer ist das Echo der Liebe.
Trauma ist das Echo der Ohnmacht.
Beides braucht Zeit, Raum und verdient Mitgefühl.

Wenn wir beides annehmen, nicht nur den Schmerz, sondern auch seine Wirkung, dann beginnen wir zu heilen.
Es entsteht ein neuer Weg.

Zum Mitnehmen

Du darfst dich fühlen.
Du darfst trauern.
Du darfst heilen.

Wenn du dich gerade im Dunkeln verlaufen hast, halte inne.
Es wird wieder hell.
Eventuell nicht morgen, jedoch irgendwann.
Das Licht ist näher, als du denkst.

Picture of Romy Katzberg-Koch

Romy Katzberg-Koch

Ich bin Romy Katzberg-Koch – Heilpraktikerin, Fachfrau für ganzheitliche Frauengesundheit und Gründerin von JustYou-Katzberg.
In meinem Blog teile ich wissenswertes über Selbstliebe, Achtsamkeit, Wohlbefinden und Gesundheit.
Meine Mission ist es Frauen in ihrer Kraft zu stärken.

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